Ich habe mir neulich die Frage gestellt, welche Dienste so ein SmartHome eigentlich benötigt und wie man Sie am besten zur Verfügung stellt.
Mit diesem Beitrag möchte ich einfach mal meine Gedanken und Vorschläge kundtun, falls jemand auf Ideensuche ist.
Bereitstellung von Diensten
In diesem Kontext muss man sich auch zwangsläufig mit der Frage auseinandersetzen, auf welcher Hardware die Dienste installiert werden und welches Betriebssystem wird dafür eingesetzt?
Am einfachsten ist hier natürlich der Einsatz eines oder mehreren RaspberryPi mit Raspian als Betriebssystem.
Wenn man an dieser Stelle zu einem RaspberryPi 4 mit 8 GB RAM greift, kann man natürlich einige Dienste darauf installieren.
Die Geräte sind vergleichsweise günstig und können einiges Leisten.
Wer etwas mehr Ressourcen benötigt oder zwingend auf das x86 bzw x64 System angewiesen ist, greift vermutlich zu einem Intel NUC oder kann hierfür einen alten, ausrangierten PC bzw. Laptop greifen.
Gerade alte Laptops sind meist schon aufgrund der Mobilität energiesparend und ein weiterer Vorteil, sie haben eine eingebaute USV und bieten sich daher auch als Server-Ersatz an.
Auf den x86 bzw. x64 Systemen bietet sich an, bei mehreren Diensten diese auf Virtuelle Mashinen oder LXC zu setzen da man hier für verschiedene Zwecke das ganze trennen kann und man sich gegebenenfalls nicht mit Ports in die quere kommt.
Ja welche System braucht ein SmartHome nun?
Diese Frage ist garnicht so einfach zu beantworten und kommt auf die Anforderungen des einzelnen an aber als generellen Wegweiser stelle ich mal kurz vor, welche Systeme ich betreibe.
- Dokumenten Management System
So ein DMS ist sehr praktisch wenn man seine Dokumente digital archiviert und verwaltet.
Es gibt hier verschiedene Programme die man verwenden kann aber ich setze hier auf die Nextcloud.
Der eigentliche Zweck von Nextcloud ist nicht das Dokumenten Management aber es bietet sich an da man verschiedene Ressourcen verknüpfen kann und auch mit Labels arbeiten kann um so Dokumente zu “taggen”. - Surveillance Station
Wer auf die eigene Sicherheit bedacht ist und einige Überwachungskameras betreibt benötigt auch eine zentrale Aufnahmestelle.
Hierfür bin ich vor kurzem von der Synology Surveilance Station auf ZoneMinder umgezogen.
Auch hier gibt es einige alternativ Software, die man verwenden kann. - SmartHome-Server (ioBroker, Home Assistant, u.d.g.)
Ich setzte in meinem SmartHome als führendes System auf das Homematic System mit einem Raspberrymatic als Zentrale.
Natürlich gibt es hier einige Funktionen, die Raspberrymatic nicht direkt unterstützt und aus diesem Grund habe ich noch einen virtellen Server in Betrieb der die fehlenden Schnitstellen über ioBroker, Command Line Scripte und ähnliches zur Verfügung stellt. - PiHole
PiHole ist ein sehr guter DNS Server mit vielen Zusatzfunktionen um lästige Werbung im gesamten Netzwerk zu blocken und darf eigentlich in keinem Netzwerk fehlen. - Interner Webserver
Auch ein Webserver der nur intern im lokalen Netzwerk zur Verfügung steht darf nicht fehlen.
Dieser bietet verschiedene Möglichkeiten um abgekoppelt vom Internet dienste Bereitzustellen.
Was hier nicht fehlen darf ist:
– Interne Wikipedia um sich diverse wichtige Informationen zu dokumentieren
– Visualisierung des SmartHomes über eine Zusatz-Seite
– Test System um z.B. Änderungen an öffentlichen Webseiten vorab zu testen - Grafana
Was nicht unerwähnt bleiben darf ist Grafana mit InfluxDB.
Grafana ist eine kostenlose Software um verschiedenste Datenpunkt zu visualisieren und dokumentieren.
Hobbyblogging hat dies in einem Blog-Eintrag sehr gut erklärt.
Fazit
Es gibt durchaus einige Dienste die ein SmartHome ergänzen und noch komfortabler machen.
Jedoch sollte man sich vorab bereits Gedanken machen welche Dienste man benötigen wird und wie diese Bereitgestellt werden sollen.
Wenn ihr noch Dienste laufen habt, die ich hier vergessen habe – lasst doch ein Kommentar da und erklärt kurz wieso dieser Dienst in einem SmartHome nicht fehlen darf.