Wie ich auf Twitter berichtet hatte, ist mir während des Umzugs in den Netzwerk-Schrank mein primärer Raspberry Pi 4 kaputt gegangen.
Da dies an einem Wochenende passiert ist und es in meiner Gegegend die Raspberry’s nicht im Laden zu kaufen gibt – musste ich an dieser Stelle etwas improvisieren.
Im Internet und auf Facebook hatte ich bereits viel von Proxmox gelesen und die Aussagen waren sehr überzeugend, dass Proxmox eine der besten OpenSource Virtualisierungssoftware überhaupt sein soll.
Daraufhin habe ich dann beschlossen, einen alten HP ProBook 6470b mit 8 GB RAM als Proxmox Host zu verwenden und die Aufgaben des RaspberryPi 4 auf Virtuelle Maschinen zu verlagern.
Auch die Aufgaben des Raspberry Pi 3b’s habe ich auf eine VM umgezogen.
Die Installation war denkbar einfach, auch wenn ich dafür mal wieder eine DVD brennen musste, was ich seid gefühlten 15 Jahren schon nicht mehr getan habe 🙂
Die Installation via USB Stick wurde mir mit der Fehlermeldung quittiert, dass das Proxmox Installationsmedium im CD Laufwerk nicht gefunden werden konnte.
Soweit hat dann alles sauber funktioniert.
Das Webinterface von Proxmox ist übersichtlich und gut Strukturiert wie ich finde, man findet gleiche alle Funktionen, die man benötigt.
Der aktuelle IO Delay kommt dadurch, dass ich grad aktuell meine VM’s von lokal auf die NAS verschiebe, die NAS sollte das aushalten.
Angebunden habe ich den NAS Speicher via NFS, man könnte zwar auf ISCSI nehmen, ich sehe da aber keinen nennenswerten Vorteil, außer dass es aufwendiger einzurichten ist.
Auch die Ressourcen-Übersicht im GUI ist sehr Aufschlussreich und ein sehr nettes Feature.
Ich habe mir die wichtigsten Config Dateien, neben den SD-Karten Images, auch so abgespeichert, deshalb ging das manuelle neuinstallieren und Wiederherstellen der Dienste recht einfach von statten.
Ich hatte Backups schon mal im Blog thematisiert, es gibt nichts wichtigeres 😉
In diesem Atemzug spiele ich auch mit dem Gedanken, mir ein High Availability-Cluster zu bauen mit einem aktiven und einem passiven Laptop.
Das Konzept würde dan wie folgt aussehen:
Der primäre Laptop würde 24/7 laufen und alle VM’s hosten.
Im Fehlerfall, wenn der primäre Host ausfällt, wird der Standby Laptop via Wake on LAN gestartet und kann dann die VM’s starten.
Dafür brauch man natürlich einen außenstehenden „Manager“, die Automatisierung hierfür habe ich schon bildlich in meinem Raspberrymatic umgesetzt 🙂