Ich lese in diversen Foren relativ häufig, dass Leute mit einer hohen Auslastung des DutyCycles zu Kämpfen haben.
Es gibt hier nun verschiedene Methoden und Einstellungen, die man dagegen vornehmen kann ohne sich gleich einen AskSin Analyzer zusammen bauen zu müssen um die Telegramm Nachrichten zu analysieren.
Was ist der DutyCycle?
Zuerst sollte man jedoch den Begriff DutyCycle erklären und weshalb es hier überhaupt zu Engpässen kommen kann.
Homematic und auch Homematic IP arbeiten auf der 868 MHz Frequenz welches auch von vielen anderen Geräten verwendet wird.
Durch die Überfrachtung gibt es in Deutschland eine gesetzliche Regulierung, dass ein Gerät in dieser Frequenz nur in Summe 36 Sekunden / Stunde senden darf, damit sich die Signale nicht gegenseitig stören.
Dieses Limit wird in einem Raspberrymatic oder Homematic CCU auf der Startseite als Gesamtwert angezeigt.
Dadurch kann man natürlich leider nicht ableiten, welches Gerät hier den DutyCycle nach oben treibt – da es nur ein Gesamtwert ist.
Die Üblichen Verdächtigen
In allen Beiträgen, die ich zu diesem Thema gelesen habe, gab es immer ein paar Geräte-Typen die prädestiniert dafür sind den DutyCycle nach oben zu treiben da sie zum Teil falsch konfiguriert sind.
Diese wären in der Regel:
- Homematic (IP) Schalt -und Mess Steckdose
- Homematic (IP) Bewegungsmelder
Bei der Schalt -und Mess Steckdose ist es so, dass diese bei falschen Grenzwerten sehr oft Telegramme an die CCU sendet wenn sich die Werte am Gerät ändern.
Mit dem Bewegungsmelder verhält es sich ähnlich.
Wenn jede Bewegung von einem Staubkorn an die CCU gemeldet wird, kommt an Nachrichten ganz schön etwas zusammen.
Wenn man Probleme mit einem hohen DutyCycle hat und diese beiden Geräte-Typen in der Installation vorhanden sind, sollte man sich diese genauer anschauen.
Erweiterte Analyse – Programme
Wenn man nun die üblichen Verdächtigen als Ursache ausschließen konnte, kann auch ein fehlerhaftes Programm als Ursache in Frage kommen.
Um hier das Programm zu finden, sollte man alle Programme in der CCU deaktivieren und eine Stunde warten um im Anschluss zu sehen, ob sich der DutyCycle dadurch entspannt und der Wert sinkt.
Sollte der Wert dadurch tatsächlich sinken, aktiviert man nun jedes Programm einzeln und wartet erneut etwas ab, während man den DutyCycle Wert im Auge behält.
So geht man nun Programm für Programm vor bis das fehlerhafte Programm zu Tage tritt und der Wert wieder steigt.
Diese Vorgehensweise kann je nach Anzahl der Programme durchaus mühselig und langwierig sein.
Erweiterte Analyse – Geräte
Wenn nun der Wert trotz deaktivierter Programme nicht sinken, so kann man sich das Systemprotokoll zu Nutze machen in dem man für alle Geräte die Protokollierung aktviert.
Der Übersichtlichkeit zu liebe, sollte man hier nicht alle Geräte auf einmal aktivieren, sondern gegebenenfalls Gruppen bilden nach Raum oder Gewerk.
Im Homematic Systemprotokoll werden nun alle Nachrichten zwischen den Geräten und der CCU Protokolliert und durch diese Information kann man durchaus das fehlerhafte Gerät finden.
Wie in meinem Beispiel zu sehen ist, kann gerade bei einer Homematic (IP) Schalt -und Mess Steckdose ganz schön etwas an Nachrichten zusammen kommen
Fazit
Probleme mit einem hohen DutyCycle zu analysieren ist ein sehr schwieriges Unterfangen.
Es gibt jedoch durchaus auch Möglichkeiten wie man mit Onboard Mitteln die Ursache finden kann auch wenn es ein sehr langwieriger Prozess ist.