Ich bin ein großer Freund des Mesh-WLAN von den AVM Fritz!Boxen.
Natürlich gibt es bessere und professionellere System wie Unifi jedoch muss man beachten, dass die Fritz Geräte Recht günstig und vor allem einfach in der Verwaltung sind und für die meisten Einsatzszenarien ausreichend sind.
Was bedeutet Mesh-W-LAN?
Ein Mesh-WLAN (zu deutsch Mashen-WLAN) betitelt ein Netzwerk welches sich aus mehreren Knotenpunkten zusammen setzt und die Geräte können je nach Empfang frei entscheiden, welchen Knoten Sie verwenden.
Daraus resultiert ein unterbrechungsfreier WLAN Empfang über große Flächen.
In meinem Netzwerk sind insgesamt 5 Fritz!Repeater verteilt und bieten mir im ganzen Haus Flächendenden WLAN Empfang.
Fritz Mesh einrichten
Die Einrichtung über die Repeater ist sehr einfach.
Dazu gibt es auf der AVM Seite eine sehr gute Anleitung.
Dieser Eintrag behandelt die Optimierung von Einstellungen in einem bestehenden Mesh Netzwerk.
Optimierung von Einstellungen
Es gibt in der Fritz!Box noch einige Stellschrauben, mit denen man die Verfügbarkeit noch weiter optimieren kann.
- Radarerkennung (DFS)
- WLAN Standards
- Positionierung der Repeater
1. Radarerkennung (DFS)
Speziell im 5Ghz gibt es eine gesetzlich verankerte „Radarerkennung“ welche das 5GHz WLAN bei Erkennung eines „Primärnutzers“ (Rettungskräfte, Polizei) dazu zwingt, sich einen neuen Kanal zu suchen.
Durch diesen Suchvorgang steht das 5GHz Netz nicht zur Verfügung und dies kann durchaus Merkbare Auswirkungen haben.
Diese Radarerkennung gilt aber nur für die Kanäle 52 – 64 und 100 – 140.
Das heißt im 5GHz Netz hat man noch die Kanäle 36 – 48 zur Verfügung, die von der Radarerkennung nicht betroffen sind.
Um den Kanal zu ändern geht man in der Fritz!Box auf WLAN -> Funksignal
Vorher sollte man natürlich die WLAN Signale in der Umgebung überprüfen, wie viel fremde WLANs bereits auf den Kanälen funken.
Diese Übersicht findet man im gleichen Menü direkt wenn man etwas runter scrollt.
Noch etwas darunter, bekommt man aufgelistet welche WLAN Netze die „anderen Funksignale“ sind.
In meinem Fall gehören diese alle zu meinem Netzwerk, da hier auch die Mesh-Repeater als „anderes Funksignal“ registriert werden.
2) WLAN StandarD
Es gibt verschiedene WLAN Standards welche verschiedene Features im WLAN freischalten.
Es bietet sich hier an um das beste herauszuholen, alle Standards zu aktivieren.
Diese Option befindet sich auch unter WLAN -> Funksignal -> weitere Einstellungen
Bei 2,4 Ghz wäre das:802.11n+g+b
Bei 5 Ghz wäre das: 802.11n+ac
Per default war bei mir im 2,4Ghz Netz nur 801.11b+g aktiviert.
Der n-Standard gibt einen nochmal einen Geschwindigkeits-Boost bis zu theoretischen 600 Mbit/s, sofern dieser Standard durch das Endgerät unterstütz wird.
3) Positionierung der Repeater
AVM hat hierfür ein sehr gute App sowohl für Android als auch für iPhone.
Diese App hat zwei sehr nützliche Funktionen.
Zum einen kann Sie die Position der Repeater bewerten.
Zum anderen kann man hier eine Ausleuchtung vornehmen.
Dies ist durchaus Ratsam um Funklöcher zu finden und ggf. den Repeater anders zu positionieren.
Mit dem aktiven Test kann man nun das Haus/Wohnung durchgehen und sieht Live wie der Datenempfang ist, auch der Wechsel von einem Repeater zum anderen wird angezeigt.
Mit dieser Information kann man nun entweder den Repeater umsetzten oder aber auch noch einen zusätzlichen Anschaffen.
Fazit
Unter Beachtung dieser Tipps, kann man noch mehr aus dem Fritz Mesh-WLAN herauskitzeln und den Empfang optimieren.
Wenn ihr noch andere Einstellungen kennt, lasst es mich wissen.
Hallo
Ich habe Deine Einstellung gerade mal überprüft und festgestellt, dass AVM viele dieser manuellen Settings nun automatisch anbietet.
Bei mir Steht in den Auto Einstellung jeweils bei 2,4 und 5 Wi-Fi 6 und die Kanäle berücksichtigen die Radar Erkennung.
Nun zur Zeit läuft bei mir die Fritz 5590 Fiber, die 7590 AX und die 7590, das sind schon ma Hausnummern und die Endgeräte können fast alle Wi-Fi 6 (MacBook Air M1, iPhones 13+, Apple TV 4K, FireTV 4k+)
Fazit: Immer schön die Geräte und das FritzOS aktuell halten.
eine Frage stellt sich jedoch immer noch? Wie erkennt das Endgerät, wo Sie sich im Mesh am besten verbindet? Das erschliesst sich mir immer noch nicht.
Viele Grüsse Roland